Landwirtschaft und Naturschutz

Unser Weg
Fini bewirtschaftet den elterlichen Reiserer-Hof bereits seit 1990.
Dabei schaffte sie die Herausforderung den landwirtschaftlichen Betrieb mit 20 Milchkühen und ihre Familie mit vier Kindern liebevoll miteinander zu vereinen.

Das Jahr 2006 brachte die erste große Veränderung: die gemeinsame Liebe zur Natur brachte Fini mit Matthias Reißaus zusammen. Matthias, gelernter Bauzeichner und Landschaftsarchitekt, überzeugte Fini neben der Landwirtschaft einen Landschaftsbaubetrieb aufzubauen. Die Zeit danach war anstrengend, aber auch aufregend. Nun galt es die Familie
( 2008 Geburt von Romy), die Landwirtschaft und den Landschaftsbau unter einen Hut zu bringen.

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Fini und Matthias fassten 2010 den längst überfälligen Entschluss die Landwirtschaft auf ökologische Wirtschaftsweise umzustellen.
Wir sind seither begeisterter NATURLAND-Betrieb.

Im Jahr 2013 fanden schliesslich die ersten Wasserbüffel ihren Weg zum Reiserer-Hof: Dr. Andreas Zahn, Artenschutzbeauftragter und 2. Vorsitzender der Kreisgruppe Mühldorf des Bund Naturschutzes fragte uns, ob wir uns vorstellen könnten, das Beweidungsprojekt in Jettenbach am Inn (Landkreis Mühldorf) zu übernehmen. Wir waren uns sofort einig, diese neue Herausforderung anzunehmen.
Nach anfänglichem großen Respekt lernten wir schnell mit den Tieren umzugehen.
Herr Dr. Zahn zeigte sich sehr zufrieden mit unserer Arbeit und vermittelte weitere Kontakte zu Behörden, so dass wir mittlerweile zehn Beweidungsprojekte im Landkreis Mühldorf und Altötting bewirtschaften dürfen. Der eher exotische Betriebszweig "Landschaftspflege mit Rindern und Wasserbüffeln" entwickelte sich so zu einem unserer Schwerpunkte im Unternehmenskonzept.

Die Beweidungsprojekte sind überwiegend Feuchtwiesen oder Niedermoore. Murnau-Werdenfelser Rinder, die einzige autochthone Rinderrasse Bayerns, sind bestens an die anzutreffenden Bedingungen angepasst. Darum, und natürlich wegen ihrer charakterstarken, stolzen Erscheinung, fassten wir 2015 den Entschluss eine Mutterkuh-Herde mit Murnau-Werdenfelser Rindern aufzubauen. Schnell verliebten wir uns in die seltene, extrem gefährdete Nutztierrasse.

Unser Tierbestand wurde von Jahr zu Jahr größer, so dass wir uns 2016 enstschlossen, den landwirtschaftlichen Betrieb in Mittelpunkt unserer Arbeit zu stellen.

Die vierbeinigen "Landschaftspfleger" sind Nutztiere und schliesslich Lebensmittel, die von uns vermarktet werden.
Dabei sind während der Vegetationsperiode die Tiere auf 50 ha Weideflächen verteilt, während für das Winter-Futter 30 ha Wiesen gemäht werden.




Unsere Haltung und unser Einsatz zur Erhöhung der Artenvielfalt
Mit Weidegang während der Vegetationsperiode, tiergerechten Stallungen wie Tretmiststall, Kompostmiststall und Aussen-Liegeboxen mit großzügigen Laufhöfen für die Wintermonate gewährleisten wir in besonderem Maße unseren Anspruch an Tierwohl und tiergerechter Haltung. Die extensive Weidewirtschaft auf unseren Projektflächen fördert und stützt Bestände von Gelbbauchunke und Laubfrosch sowoe Ringelnatter und Zauneidechse und immer seltener werdender Insekten wie der Gestreiften Zartschrecke in Raitenhaslach oder der Blauflügeligen Sandschrecke in Neuötting.
In Jettenbach wird eine hohe Grasfroschpopulation erhalten. Auf unseren Weiden im Isental erhält und fördert die Beweidung die Vorkommen von Kiebitz, Bekassine, Rohrweihe, Zwergdommel, Rohrammer und Blaukehlchen. Viele ziehende Limikolen ( u. a. Brachvogel) rasten auf den Flächen. Das Resultat unserer extensiven Beweidung ist ein strukturreiches Landschaftsmosaik ( Weiderasen, Altgrashorste, Kleingewässer,...) in offenen Graslandschaften.
Dieser Strukturreichtum ist die Grundlage für eine hohe Artenvielfalt auf unseren Projektflächen.

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Unsere Tiere sind keine Klima-Killer - unser Beitrag zum Klimaschutz
Unsere Tiere fressen ausschliesslich Gras - während der Vegetationsperiode grasen die Rinder, Büffel und Esel auf den Weiden. Mit der Weidehaltung sparen wir nicht nur Kraftstoff (Fütterung), sondern verbessern auch den Humusgehalt unserer Böden. Humusreiche Böden sind wichtige CO2 - und Wasserspeicher. Durch bewussten Verzicht auf die Fütterung von Getreide, Mais oder anderweitiges Kraftfutter wird ergänzend die Klimabilanz unserer Wiederkäuer positiv beeinflusst und sichergestellt, dass unsere Tiere keine Nahrungskonkurrenten zu uns Menschen sind. Der Mensch würde nämlich auf der saftigsten Wiese verhungern, da er das Gras nicht verstoffwechseln kann. Die große Leistung der Wiederkäuer besteht darin, Grünfutter in hochwertiges Eiweiß in Form von Milch oder Fleisch umzuwandeln.
Bei den notwendigen baulichen Ergänzungen für die Aufstockung unserer Herden wurde einerseits der bauliche Bestand  pfiffig umgenutzt und andererseits auf umweltfreundliche und kostengünstige Baukonstruktion ( Rundholzbau und umweltfreundliche Hallenkonstruktion) geachtet.
Am Reiserer-Hof haben sich die freiwillig gepflanzten Landschaftshecken, Allee- und Einzelbäume bereits zu wichtigen Landschaftselementen etabliert.

Unsere Partner
Die Beweidungsprojekte werden in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern realisiert. Besonders hervorheben möchten wir die gute Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz. Dessen Kreisgruppe Mühldorf mit Dr. Andreas Zahn ist unser wichtigster Partner.
Aber auch die Zusammenarbeit mit zwei viehlosen Bio-Ackerbauern aus der Umgebung klappt reibungslos und ist für uns von großer Bedeutung: wir tauschen mit den Kollegen Mist gegen Stroh und verwerten deren nicht benötigte Wiesen. Dazu ermöglicht uns ein landwirtschaftlicher Betrieb, seine Wiesen für Futtergewinnung zu nutzen, die im Vertragsnaturschutz-programm sind. Tolle Sache!
Fini Reißaus im Gespräch mit BN-Landesvorsitzendem Richard Mergner anläßlich der Preisverleihung
Unsere Philosophie
Mit unserer Bewirtschaftung verbinden wir Naturschutz und Landwirtschaft in besonderer Weise: eine naturschutzfachlich notwendige Flächenpflege, die nicht nur mit hohem Energieaufwand maschinell um ihrer selbst Willen durchgeführt wird, und die Produktion von Lebensmitteln mit einer artgerechten Tierhaltung.
Wir leisten einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der Artenvielfalt.
Unsere Auszeichnungen
Wir freuten uns riesig, als wir im Juni 2018 zur Preisverleihung des erstmalig ausgelobten Wettbewerbes "Naturschutzpartner
Landwirt 2018" eingeladen worden sind. Der Wettbewerb wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz und dem Bayerischen Bauernverband ausgelobt. Gewürdigt wurden vorbildlicher Einsatz und Zu- sammenarbeit im Natur- und Landschaftsschutz zwischen Land-
wirten, Naturschutzbehörden und Naturschutzverbänden.

Unser Kooperationsprojekt mit der Kreisgruppe Mühldorf des Bund Naturschutzes erhielt den zweiten Preis beim "Bayerischen
Biodiversitätspreis 2018".
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Der Reiserer in der Presse und im Fernsehen
Artikel aus dem Mühldorfer Anzeiger vom 19.12.2018
Artikel aus den NATURLAND-Nachrichten Ausgabe 06 vom Dezember 2018
Artikel aus dem Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt Heft 36 vom 07.09.2018
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